Therapeutenfortbildung zum Thema Faszientraining

Die DVMB-Therapeutenfortbildung fand dieses Jahr in der Sportwelt in Sindelfingen statt. Für das gewählte Thema "Faszientraining mit und ohne Rolle" konnten wir den Sportwissenschaftler Joachim Auer gewinnen, Ausbilder und anerkannter Experte auf diesem Gebiet.

Die Veranstaltung war in zwei Teile unterteilt: Vormittags Theorie, nachmittags Übungen. Natürlich fehlten die vielen Ausprägungen der Rollen und Kugeln dabei nicht. Die Möglichkeiten der Anwendung der verschiedenen Therapiemittel wurden erklärt und konnten von den teilnehmenden Therapeutinnen und von den zwei Patienten aus dem Vorstand der DVMB BW ausprobiert werden.

Einleuchtend war die Eröffnungsfrage, warum wir unsere Zähne zwei bis dreimal täglich pflegen, den Körper aber so sträflich vernachlässigen. Bei Problemen nehmen die meisten lieber eine Schonhaltung ein, als nach möglichen Ursachen zu suchen und das betroffene Körperteil (anfangs noch vorsichtig) zu trainieren oder zu ertüchtigen.
Die Faszien spielen dabei eine wichtige oder sogar die wichtigste Rolle. Stehen größere Strapazen an, müssen die Faszien dahin entwickelt bzw. trainiert werden. Tut man dies nicht, spürt man hinterher den Muskelkater, der eigentlich ein Faszienkater ist.
Aber was ist nun die Funktion der Faszien?

  •     Sie regeln die Übertragung von Kräften,
  •     sie speichern die Kräfte,
  •     sie sind somit auch ein Ort von Schmerzen und Beschwerden,
  •     sie sind aber auch ein Ort der Wahrnehmung.

Mit diesen Gedanken wurde am Nachmittag die Theorie praktisch angewendet. Nicht nur die verschiedenen Black Rolls, sondern auch einfache Tennisbälle, Nudelhölzer oder harte Gummibälle wurden dabei in Therapiemittel umgewandelt. Am wichtigsten ist aber immer die richtige Art der Anwendung, auch wenn dies anfangs als sehr unangenehm oder sogar schmerzhaft empfunden werden kann. Erklärt man den Patienten die Notwendigkeit und den Nutzen des Faszientrainings genau, dann akzeptieren sie sicherlich eher die anfänglichen Schmerzen.

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